Verein
Vorsitzender:
Klaus Siegmann
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2. Vorsitzender:
Jürgen Grau
Geschäftsstelle:
Münzfreunde Minden und Umgebung e.V.
Postfach 12 11
32372 Minden
Regelmäßige Zusammenkünfte:
am 2. Donnerstag im Monat, 17:30 - 19:30 in der Cafeteria der "Seniorenresidenz MediCare",Simeonsplatz 19, 32423 Minden.
in der Alten Schule Häverstädt, Widukindstraße 1, 32429 Minden.
Es gibt Treffen zum Münzsammler-Rundgespräch mit Tauschen und Kungeln. Jeder, vom Schüler bis zum Rentner, ist recht herzlich eingeladen und hat die Möglichkeit, sein Wissen um Münzen, Medaillen und Geldscheine auszutauschen und zu vertiefen. Auch finden vereinzelt Vorträge von Münzsammlern statt. Bewertungen von Sammlungen und auch Einzelstücken werden kostenlos durchgeführt.
Treffen
Regelmäßige Zusammenkünfte:
jeden 2. Donnerstag im Monat (außer an Feiertagen), 17:30 - 19:30 in der Cafeteria der in der Alten Schule Häverstädt, Widukindstraße 1, 32429 Minden..
Es gibt Treffen zum Münzsammler-Rundgespräch mit Tauschen und Kungeln. Jeder, vom Schüler bis zum Rentner, ist recht herzlich eingeladen und hat die Möglichkeit, sein Wissen um Münzen, Medaillen und Geldscheine auszutauschen und zu vertiefen. Auch finden vereinzelt Vorträge von Münzsammlern statt. Bewertungen von Sammlungen und auch Einzelstücken werden kostenlos durchgeführt.
Vorschau 2022
Donnerstag, 9. Juni 2022;
Donnerstag, 14. Juli 2022;
Donnerstag, 11. August 2022;
Donnerstag, 8. September 2022;
Donnerstag, 13. Oktober 2022;
Donnerstag, 10. November 2022;
Donnerstag, 8. Dezember 2022;
Medaillen
51. Mindener Geschichtstaler 2014
Der Mindener Geschichtstaler Nr. 51 ist den Themen „100 Jahre Mindener Schachtschleuse“ und „Mindener Wasserstraßenkreuz 2014“ gewidmet. Die Mindener Schachtschleuse wurde in unmittelbarer Nähe zum Wasserstraßenkreuz Minden als Nordabstieg zur Weser von 1911 bis 1914 gebaut. Die Kammer wurde mit einer nutzbaren Länge von 82 m (1988 wurde die Nutzfläche auf 85 m verlängert) mit einer Breite von 10 m und einer Fallhöhe von 13,30 m als massives einheitliches Bauwerk errichtet. Um die Kosten für die Zurückführung des Schleusenwassers möglichst gering zu halten, wurden beidseitig der Schleusenkammern in vier Ebenen übereinander Sparbecken angeordnet. Im August 2010 war der Baubeginn der neuen „Weserschleuse“ und zum Ende 2015 soll sie fertiggestellt sein. Durch die Kammerlänge von 139 m mit einer Breite von 12,50 m und einer Fallhöhe 13,30 m können dann auch die Schiffe mit bis zu 2300 Tonnen geschleust werden.
Die Vorderseite der Medaille ist der hundertjährigen Mindener Schachtschleuse gewidmet. Im Zentrum der leicht konkaven Grundfläche ist das Hauptgebäude der Schleuse mit den markanten Türmen (des Ober- und Unterhauptes) aus der Vogelperspektive von Norden aus dargestellt. Von dort erstreckt sich nach rechts oben die Schleusenkammer (82 m Länge und 10 m Breite) mit dem Schleusentor, begleitet von den vier Ventiltürmen. Die Schachtschleuse stellt die Verbindung vom Mittellandkanal - im oberen Teil der Medaille - und der Weser - im unteren Bereich - her. Deutlich erkennt man ein Fahrgastschiff, das unter dem Brückenbogen die Schleuse verlässt. Am oberen linken Medaillenrand steht in Antiqua-Majuskeln SCHACHTSCHLEUSE und gegenüber am unteren rechten Rand MINDEN, rechts seitlich in der Mitte zweizeilig 100│JAHRE.
Das Hauptmotiv der Rückseite ist das Wasserstraßenkreuz in Minden. In einer Übersicht wurde das Gelände um das Wasserstraßenkreuz von Weser und Mittellandkanal von Süden gesehen dargestellt. Sie zeigt horizontal von Westen nach Osten mit der Kanalbrücke einen Teilabschnitt des Mittellandkanals, der im Westdeutschen Kanalnetz vom Rhein bis zur Elbe führt, und den Verlauf der Weser von Süden nach Norden in diesem Gebiet. Stellvertretend für die technische Gesamtanlage befindet sich oben links die Schachtschleuse und rechts unterhalb der Kanalbrücke das Hauptpumpwerk für die Wasserversorgung des Mittellandkanals. Rechts oben im Flussbereich steht das Mindener Wappen. In Antiqua-Majuskeln folgt dem linken oberen Medaillenrand: MINDENER, dazu ergänzend in der Mitte zweizeilig: WASSER │ STRASSEN - und unterhalb des Kanals zweizeilig KREUZ │ 2014. Am linken Kanalbeckenrand steht in Schreibschrift „Rhein“, im Kanalhafen „Mittellandkanal“ und am rechten Rand „Elbe“. Hier befindet sich auch das Bildhauerzeichen. Der Fluss ist ebenfalls mit Schreibschrift als „Weser“ bezeichnet.
Entwurf und Gestaltung der Medaille: Diplom-Designerin und Kunsterzieherin Ingrid Möhlmann, Porta Westfalica. Prägeanstalt: 1. Dresdner Medaillenmünze, Glaser & Sohn, Dresden. Material: 3 Gold 585, ca. 30 g; 100 Silber 999, 34 g; 25 Bronze 42 mm Ø.
Albert Kruse
Publikationen
Schriftenreihe der Münzfreunde Minden, Bd. 32
Münzfreunde Minden und Umgebung e.V. (Hrsg.): Medaillen zur Mindener Stadtgeschichte. 50 Jahre Jubiläumsmedaillen und weitere Medaillen zur Stadt Minden 1956-2014. Münzfreunde Minden und Umgebung, Minden 2014 . 460 S., farbig bebildert, 25 Euro (plus Versandkosten). Bezug: Geschäftsstelle Münzfreunde Minden, Hohler Str. 169, 32427 Minden, Telefon: 0571/20007.
Wenn ein Katalog zu den Medaillen Mindens in der 2. Hälfte des 20. Jhs. erscheint, dann hat das nicht nur lokale Bedeutung. In Minden fand 1956 das erste Nordwestdeutsche Münzsammlertreffen statt und wurde dann - später unter dem Namen Norddeutsches Münzsammlertreffen - bis 2010 ununterbrochen von den Münzfreunden Minden und Umgebung ausgerichtet. 1972 erschien der Mindener Geschichtstaler Nr. 1 und begeisterte die Teilnehmer des Münzsammlertreffens. In der Folge wurden diese Geschichtstaler die „inoffizielle" Teilnehmermedaille der Mindener Treffen und so auch gesammelt. Damit repräsentiert ein Teil der Mindener Medaillen die Geschichte der Numismatik in Deutschland und es ist sehr erwünscht, dass unter der fleißigen Redaktion von Albert Kruse, dem Vorsitzenden der Mindener Münzfreunde, die Mindener Medaillen seit 1956 in einem aufwändigen Katalogband dokumentiert wurden. Um zum Hauptteil des Buches zu kommen, muss man allerdings zuerst eine übergroße
Zahl von Vor- und Grußworten unterschiedlichster Qualität überwinden, wobei hoffentlich nicht untergeht, dass dabei von Gerd Dethlefs wichtige Zusammenstellungen und Informationen zur Geschichte der Münzsammlertreffen enthalten sind. Ab S. 53 werden dann die 50 Geschichtstalers, die von 1972 bis 2012 erschienen sind, im Bild und mit ausführlichen Beschreibungen und Hintergrundinformationen katalogisiert. In den meisten Fällen wird damit das Hauptthema eines Nord(west)deutschen Münzsammlertreffens vorgestellt, zumeist auch eine angeschlossene Exkursion ins Gedächtnis gerufen. Es ist eine stolze Reihe in hoher künstlerischer Qualität in Gold, Silber und Bronze, worauf Bernhard Weisser, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst, hinweist. Die Künstler werden allesamt mit ihrer Biografie und im Bild vorgestellt, einige bibliografische Hinweise wären hier noch erwünscht. Wie sehr das Mindener Medaillengeschehen eines der Numismatiker ist, belegt der nächste Katalogteil „Jubiläumsmedaillen der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete" (der Name muss richtig heißen ,Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete"). hier greift der Katalog bis auf das Jahr 1921 zurück und ist auch dadurch für die Numismatikgeschichte nützlich. Der folgende Katalogblock gilt den „Jubiläumsmedaillen der Münzfreunde Minden 1965-2012" und enthält u.a. die (im Gegensatz zu den Mindener Geschichtstalern) speziell für die Mindener Treffen hergestellten Medaillen mit ausführlichen Beschreibungen. Hier schließen sich an „Personenmedaillen auf Organisatoren der Münzfreunde Minden und Umgebung", wobei große Medailleur- und Numismatikernamen auftauchen und ein weiteres Stück Numismatikgeschichte geschrieben wird, die dem Buch einen hohen Stellenwert einräumt. Mehr lokales Interesse haben dann die Kapitel ‚Weitere Personenmedaillen" und „Weitere Medaillen auf die Stadt Minden", nützlich ist auch ein Kapitel zum Mindener Medailleur Ernst August Schomer. Zusammenfassend: Der Katalog Mindener Medaillen ist ebenso preiswert wie empfehlenswert, für die Medaillenentwicklung und insbesondere für die bundesrepublikanische Numismatikgeschichte unentbehrlich.
Klaus Groß
Personalia
Ernst Engelke 1938 -2015
Die Mindener und die westfälischen Münzfreunde trauern um Ernst Engelke, der überraschend am 21. Juli 2015 in Minden verstarb. Geboren am 11. Mai 1938 in Minden, von Beruf Glas- und Gebäudereinigermeister, trat er nach Firmen- und Familiengründung 1971 dem Verein der Münzfreunde für Westfalen bei. Historisches Interesse hatte die Begeisterung für Münzen geweckt, die für ihn Brücken in die Vergangenheit waren. Er gehörte zu den selten gewordenen Allgemeinsammlern, die sich die Welt und die Geschichte in geprägter Form eben „handgreiflich" erschlossen. Zu seinen Münzen - „profane Reliquien" nannte er sie - und ihren Prägeherren recherchierte er sorgfältig und wusste stets spannende Geschichten zu erzählen; einen Sohn nannte er Eligius. Gern teilte er sein reiches Wissen - ein Münzfreund im besten Sinne. Als Ur-Mindener, der bis zuletzt in seinem Elternhaus lebte, gehörte er dem Bürgerbataillon ebenso an wie dem Traditionsstammtisch „Kläranlage", in der täglich - nicht nur Mindener - Probleme „geklärt" wurden. Zeitweise auch Küster „seiner"
Martini-Kirche und ein treuer lutherischer Kirchgänger, war er ein liebenswürdiger und stets hilfsbereiter, zuweilen auch eigensinniger Freund, der sich bei den Mindener Münzfreunden - zuletzt als 2. Vorsitzender - ebenso engagierte wie bei den Norddeutschen Münzsammlertreffen. In den letzten Jahren leider etwas kränklich, besuchte er bis dahin eifrig die westfälischen und deutschen Sammlertreffen. Drei Tage, nachdem er noch mit seinen Mindener Münzfreunden zusammen saß, ist er nun friedlich eingeschlafen. Wir werden seine ruhige, freundliche Art, seine kenntnisreichen und launigen Bemerkungen vermissen. Unser Mitgefühl gilt seinen vier Kindern und fünf Enkeln.
Albert Kruse / Gerd Dethlefs