Verein
Vorsitzender:
Dr. Walter Müller
Krokusweg 22
06118 Halle (Saale)
Tel. (0345) 52000066
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Homepage: www.numismatik-halle.de/
Kurzvortrag und Tauschmöglichkeit:
jeden 3. Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr im Stadtmuseum Halle (Christian-Wolff-Haus), Große Märkerstr. 10, 06108 Halle.
Fester Bestandteil der Treffen sind u.a. die Verkündung der neuesten Informationen und Termine rund um die Numismatik sowie ein Kurzvortrag (15 - 30 Minuten) zu den verschiedensten numismatischen Themen. Anschließend besteht die Möglichkeit zum Fachsimpeln, Diskutieren, Tauschen und Handeln.
Aktuell
15.10.2023, (Sonntag), 10:00 – 12:00 Uhr
Stadtmuseum Halle (Große Märkerstraße 10)
Vortrag (Dr. Aylin Tanrioever: Carl Robert und die Numismatik), Tauschmöglichkeit
19.11.2023, (Sonntag), 10:00 – 16:00 Uhr
Stadtmuseum Halle (Große Märkerstraße 10)
Vortrag (Wolfgang Pechstedt: Interessante hallesche Medaillen), ab ca. 11:00 Uhr: Öffentliche Tauschmöglichkeit mit Möglichkeit der Münzpreisbestimmung
17.12.2023, (Sonntag), 10:00 – 12:00 Uhr
Stadtmuseum Halle (Große Märkerstraße 10)
Vortrag (Dr. Walter Müller: Die Weihnachtsmedaillen der Stadtsparkasse Halle in den 1990er Jahren), Tauschmöglichkeit
21.01.2024 (Sonntag), 10:00 - 12:00 Uhr
Stadtmuseum Halle (Große Märkerstraße 10)
Mitbringelstag "Eine schöne Münze / Medaille", Tauschmöglichkeit
18.02.2024 (Sonntag), 10:00 – 12:00 Uhr
Stadtmuseum Halle (Große Märkerstraße 10)
Jahreshauptversammlung für 2023, danach Tauschmöglichkeit
Publikation
Hallische Numismatische Beiträge, Bd. 1
Ulf Dräger, Monika Lücke, Walter Müller (Hrsg.): Impulse. Halle und die Numis-matik. Numismatischer Verein Halle, Halle 2013 . 220 S. bebildert, 25 Euro zzgl. Versandkosten. Bezug: Dr. Walter Müller, Krokusweg 22, 06118 Halle.
Die Publikation der Vorträge des 8. Deutschen und zugleich 19. Mitteldeutschen Münzsammlertreffens 2011 in Halle nahm der Numismatische Verein Halle zum Anlass, eine Publikationsreihe „Hallische Numismatische Beiträge" zu begründen. Der hiermit also anzuzeigende 1. Band setzt inhaltlich und formal eine sehr hohe Messlatte. Versammelt sind hier die Referate, die Halle als Stadt der Numismatik zeigen und die Impulse für die Numismatik und Münzsammeltätigkeit, die im Laufe der Geschichte von Halle/Saale ausgegangen sind. Ohne einem Lokalpatriotismus zu huldigen, entsteht durch verschiedene Beiträge ein beeindruckender Überblick über die Numismatik des Mittelalters und der Neuzeit und speziell auch der Medaillenkunde und der Anteil Mitteldeutschlands und von Halle daran. Das wird schon überdeutlich mit dem ersten Beitrag von Ulf Dräger, dem Leiter des Landesmünzkabinetts Sachsen-Anhalt, unter dem Titel Impulse - Halle und die Numismatik Eine Einführung, in dem er einen Überblick über die Geschichte der Münzstätte Halle, über das Medaillenschaffen an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, die Numismatik an der Universität Halle und die Geschichte des Landesmünzkabinetts gibt (S. 15-31). Zu den weiteren Beiträgen im Überblick:
- Heiner Lück: Münzrecht im Mittelalter. Ausgewählte Regelungen auf der Grundlage des Sachsenspiegels und verwandter Rechtsquellen. Lück untersucht in dem schon beim Münzsammlertreffen viel bewunderten Beitrag mittelalterliche Rechtssammlungen wie den Sachsenspiegel, den Schwabenspiegel oder die Buch'sche Glosse zum Sachsenspiegel-Landrecht auf deren Aussagen zum Münzregal, zur Errichtung von Münzstätten, zur Stabilität des Feingehalts, zu Münzverrufung und Münzerneuerung und dem Heim-fallrecht von Zoll und Münze (S.32-53).
- Paul Arnold schreibt über Münzen und Medaillen? Die Gedenkprägungen des sächsischen Kurfürsten Friedrichs des Weisen (S. 54-67). Er hielt diesen Vortrag anlässlich der Verleihung des Eligiuspreises der Deutschen Numismatischen Gesellschaft an ihn.
-Hans-Dieter Zimmermann zeigt Halles Bedeutung für die Numismatik im 18. und 19. Jahrhundert, wobei er sein Augenmerk auf die 1694 gegründete Universität, mit der so bedeutende Numismatiker verknüpft sind wie Johann Peter Ludewig, Johann Heinrich Schulze, Johann Friedrich Joachim und Daniel Samuel von Madai (S. 68-87).
- Bernd Rothenhäußer untersucht Die Medaillen der Halleschen Schützenvereine und den Mitteldeutschen Bundesschießen in der Saalestadt im 19. und 20. Jahrhundert - ein Projektbericht. Einer kenntnisreichen Studie folgt ein nützlicher Katalog, dem man eine eigene Nummerierung gegönnt hätte (S.88-107).
- Walter Müller schreibt die Geschichte über Die Münzhandlung Riechmann und die Anfänge der organisierten Numismatik in Halle. Man hält es nicht für möglich, wie sich die Geschichte Deutschlands in einer Münzhandlung widerspiegelt und wie eine Münzhandlung die Geschichte der Numismatik verdeutlichen kann. Eine großartige Untersuchung, der größte Aufmerksamkeit zu wünschen ist (S. 108-120).
- Dietrich Lücke stellt dann einen der deutschen Numismatik-Päpste vor, Max von Bahrfeldt - Hochschullehrer an der Universität Halle (S. 120-129).
- Dirk Schaal beschäftigt Das Bild der Landwirtschaft in der Medaille - Agrarrevolution und Beginn der modernen Agrarwirtschaft im Spiegel der Medaillenkunst. Es geht ihm nicht um eine Motivsammlung, sondern er stellt anhand der Medaillen u.a. den Wandel in der Landwirtschaft vor (S. 130-145).
- Peter Hertner berichtet über Banken in Halle im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Strukturen und Strategien (S. 146-153), Rüdiger Pohl über Neues Geld: Perspektiven (S. 154-172). Günter Ringel und Reinhard Rehmann beschäftigen sich mit der organisierten Sam-meltätigkeit in der DDR in Halle und Halle-Neustadt in Von einer Fachgruppe im Kultur-bund zum Numismatischen Verein. Numismatische Impulse aus Halle und Halle-Neustadt in den Jahren 1961-1991 und Walter Müller mit Die Medaillen zum 8. Deutschen und 19. Mitteldeutschen Münzsammlertreffen 2011 und von Walter Müller gibt es noch eine Vereinschronik. Den Abschluss bilden Berichte über die numismatischen Ausstellungen während des Münzsammlertreffens. Insgesamt ein sehr gelungener Band, dem man in der neuen Reihe bald einen Nachfolger wünscht.
Kurt Scheffler
Medaillen
3. Hallescher Geschichtstaler für Robert Franz
Der am 28. Juni 1815 in Halle geborene Komponist, Dirigent und Liederdichter Robert Franz hat in seinem Leben zahlreiche Ehrungen erfahren. Anlässlich seines 70. Geburtstages verlieh ihm 1885 die hallische Stadtverordnetenversammlung die Ehrenbürgerschaft. Weitere Ehrungen erfolgten wenige Jahre nach seinem Tod durch die Aufstellung eines Denkmals am Universitätsring (Einweihung am 28. Juni 1903) sowie die Bennennung einer Straße. Außerdem wurde die bereits 1814 gegründete, von ihm von 1842 bis in die 1860er Jahre geleitete und im vorigen Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiernde Singakademie Halle im Jahre 1907 nach ihm benannt. In der Saalestadt trägt heute auch eine Musikschule seinen Namen. Mit einer Medaille ist jedoch sein Lebenswerk bisher noch nie gewürdigt wurden. Aus diesem Grund entschloss sich der Numismatische Verein Halle e. V., den 3. Halleschen Geschichtstaler 2015 diesem nahezu sein gesamtes Leben in der Saalestadt wirkenden hallischen Original zu widmen.
Der 3. Hallesche Geschichtstaler im Durchmesser von 35 mm zeigt auf der Vorderseite ein Porträt von Robert Franz aus der Zeit um 1870 vor seinem erst in den 1970er Jahren abgerissenen Geburtshaus in Brunoswarte, Nr. 13. Anlässlich des 137. Geburtstages wurde darin 1952 ein bis zur Schließung im März 1967 bestehendes kleines Museum eröffnet. Im Neubaugebiet Moritzzwinger / Brunoswarte erinnert nur noch die vom Bildhauer Christoph Reichenbach geschaffene und Anfang September 1986 angebrachte Gedenktafel an sein Geburtshaus. Auf der linken Medaillenseite stellen das aktuelle Logo der nach ihm benannten Robert Franz Singakademie sowie die erste Zeile der von ihm 1872 geschaffenen Melodie des Liedes „O dan-ke nicht für die-se Lie-der“ (Robert Franz, Op. 14, No. 1) die Verbindung zur Gegenwart her. Auf der Medaillenrückseite bildet das Stadtwappen in Verbindung mit den fünf Türmen als hallische Wahrzeichen den Mittelpunkt. Die Umschrift „Hallescher Geschichtstaler“ verweist auf die Serie. Der heilige Moritz als Schutzpatron des ehemaligen Erzbistums Magdeburg ist zugleich das Logo des Herausgebers der Medaille. Gemeinsam mit dem Vereinssignet NVH (Numismatischer Verein Halle e. V.) flankieren beide das hallischeStadtwappen.
Auflagenhöhe ist in den drei Metallvarianten Feinsilber, Messing sowie Zinn begrenzt auf jeweils maximal 200 Exemplare. Bestellungen sind noch möglich auf der Internetseite des Numismatischen Vereins Halle e. V. (http://www.numismatik-halle.de/).
Text und Foto: Walter Müller